Mit Prof. Dr. Juliane Brauer, Universität Wuppertal
Datum: 12.06.2023
Ausführliche Dokumentation des Online-Seminars als PDF-Dokument
Zum Workshop
Zeitzeug*innen sind ‚in‘. Das Internet ist voll mit einem fast unüberschaubaren Angebot an Zeitzeugenvermittlungsbörsen oder Zeitzeugenportals, auf denen digital bearbeitete Interviews oder Interviewausschnitte abrufbar sind und sich anscheinend mühelos in den Geschichtsunterricht oder für die Bildungsarbeit an Erinnerungsorten einsetzen lassen. Doch braucht das Lernen über Geschichte wirklich Zeitzeug*innen? Die Antwort ist ein klares „Ja!, aber“. Die Vorteile einer lebensnah erzählten Geschichte liegen auf der Hand, dennoch sollten darüber nicht die besonderen Herausforderungen vergessen werden, die persönlich erzählte Erinnerungen haben. In dem Seminar wurden aus geschichtsdidaktischer Perspektive die Fallstricke und Chancen des Zeitzeug*inneneinsatzes in der Bildungsarbeit diskutiert.
Zur Person
Von 1996 bis 2001 studierte sie neuere/neueste Geschichte und alte Geschichte und Musikwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Nach der Promotion 2007 zum Dr. phil. am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin war sie von 2008 bis 2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Zeugen der Shoah. Das Visual History Archive in der schulischen Bildung“, der Freien Universität Berlin. Von 2010 bis 2020 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin, im Forschungsbereich „Geschichte der Gefühle“. Nach der Habilitation 2019 an der TU Dresden war sie von 2020 bis 2021 Professorin für Geschichtsdidaktik an der Universität Hildesheim. Seit Oktober 2021 hat sie die Professur für Geschichte und ihre Didaktik an der Bergischen Universität Wuppertal inne.