Mit Prof. Dr. Saskia Handro, Universität Münster
Datum: 23. November 2022
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Programm
Das Online-Seminar „#Gedenkstättenkompetenz“ lud Interessierte zu einer Diskussion über Herausforderungen und Wege der Lehrerbildung im Bereich Gedenkstätten und Archive zur DDR-Geschichte ein. Das Thema ist hochaktuell, denn in den vergangenen Dekaden haben sich Gedenkstätten, Erinnerungsorte und Archive zur SED-Diktatur zu attraktiven Lernorten entwickelt, die nicht nur vielfältigste thematische Zugänge zur DDR-Geschichte bieten. Sie bieten Raum für Quellen- und Zeitzeugenarbeit, archäologische Spurensuche oder auch biografisches Lernen. Sie fordern zum kritischen Nachfragen, zur Diskussion über Formen und Wege der Erinnerung heraus. Lernorte zur DDR-Geschichte bieten also Lernpotentiale, die für die historische Urteilsbildung aber auch für die Teilhabe an erinnerungskulturellen Diskursen grundlegend sind. Ob Jugendliche diese Lernpotentiale nutzen und auch den Wert von Gedenkstätten und Archiven für eine demokratische Geschichtskultur er- und anerkennen, hängt ganz entscheidend vom Engagement und der Qualifizierung von Lehrkräften ab.
Im Rahmen des Online-Seminars wurden daher
- Herausforderungen schulischer Gedenkstättenbesuche reflektiert;
- Konzepte und Erfahrungen zur Lehrerprofessionalisierung, aus dem Projekt „#Gedenkstättenkompetenz“ und damit auch Potentiale einer Kooperation von Gedenkstätten und Lehrerbildung vorgestellt;
- Bedarfe der Lehreraus-, weiter- und fortbildung diskutiert.
Eingeladen waren Studierende, Lehrkräfte und Fachleiter gleichermaßen, im Rahmen dieses Online-Seminars neue Wege der Professionalisierung im Bereich schulischer Gedenkstättenarbeit zu diskutieren.
Zur Person
Prof. Dr. Saskia Handro, WWU Münster, Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der historischen Lehr- & Lernforschung