Mit Elena Demke, Referentin beim Berliner Beautragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (BAB)
Datum: 24.04.2023
Videokonferenz via Zoom
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Programm
Fotos eignen sich in hervorragender Weise dazu, grundsätzliche Fragen der Auseinandersetzung mit Geschichte aufzuwerfen. Sobald wir beginnen, Fotos zu analysieren, werden wir dafür aufmerksam, was Perspektivgebundenheit, was die Wahl von Ausschnitten und Fokussierung bedeuten. Das Seminar verfolgt deshalb einen doppelten Zweck: es bietet ein Einführung in die Ikonografie der SED-Diktatur als Zugang zur Ideologie einer vermeintlich „heilen Welt der Diktatur“ und zugleich eine Anregung zum didaktischen Arbeiten mit Grundlagen der ikonografischen/ikonologischen Analyse. Dies wird beispielhaft an der Verbildlichung eines Tabus der SED-Diktatur – der Berliner Mauer – gezeigt und erprobt; ergänzt um Ausblicke auf andere thematische Aspekte und einen Ost-West-Vergleich bezüglich von Darstellungen der Teilung. Teilnehmende sind eingeladen, ggf. Fotos aus dem Kontext ihrer Bildungsarbeit einzubringen und Arbeitsweisen mit ihnen zur Diskussion zu stellen.
Zur Person
Elena Demke hat in Oxford und Berlin Geschichte studiert und ist seit 1999 Referentin beim Berliner Beauftragten zur SED-Diktatur. In zahlreichen Aufsätzen befasste sie sich u.a. mit der Didaktik der historisch-politischen Bildung, der Visual History der SED-Diktatur und der Niederschlagung des Prager Frühlings sowie der jüngeren Psychiatriegeschichte und dem Gedenken an die NS-Patient*innenmorde.